Marx Guide – Intermedia Designer entwickeln interaktiven Stadtführer
Zwei Touren führen zu Orten, an denen Karl Marx gelebt hat und die bedeutsam für die industrielle Revolution in Trier waren. Die Web App erlaubt es, eigenständig Schauplätze aus dem Leben des Philosophen und kommunistischen Denkers zu entdecken. Zu jedem Ort finden sich Texte, Fotos und Audio-Guides. Der interaktive Stadtführer wurde anlässlich der Feiern zum 200. Geburtstag von Karl Marx veröffentlicht unter www.marx-guide.de.
Studierende der Fachrichtung Intermedia Design der Hochschule Trier entwickelten eine web-basierte App zum Karl-Marx-Jahr 2018. Das Projekt wurde unter Leitung von Dozent Marcus Haberkorn gemeinsam umgesetzt mit der Trier Tourismus und Marketing GmbH (ttm), der Verein zur Förderung des Jubiläumsprogramms des Karl Marx Jahres in Trier und der Karl Marx 2018 Ausstellungsgesellschaft mbH (KAMAG).
„Der Marx-Guide ist ein interaktiver Stadtführer zu Karl Marx, der anlässlich des 200. Geburtstags des bedeutenden Denkers die Nutzer zu dessen historischen Wirkungsstätten in Trier leitet“, sagt Dr. Rainer Auts (KAMAG). Marcus Haberkorn ergänzt: „Angeboten werden zwei Touren: Eine kürzere verbindet die aktuellen Ausstellungsorte zwischen dem Stadtmuseum Simeonstift und dem Rheinischen Landesmuseum anhand zentraler Orte miteinander. Die längere deckt weitere sieben Schauplätze ab.“ An den Standorten erfahren die Nutzer anhand von Texten, kurzen gesprochenen Hörstücken sowie aktueller und historischer Fotografien mehr über die Orte, erklärt Marcus Haberkorn weiter.
Rudolf Hahn (KAMAG) lädt die Nutzer ein, sich mit ihren Smartphones auf eine Entdeckungsreise durch die Stadt zu begeben: „Sie werden spannende Schauplätze aus dem Leben des jungen Karl Marx Leben finden. Hörstücke und historische Bilder beleuchten sein Leben und stellen die Orte in den Kontext seiner Zeit.“
Norbert Käthler (ttm) freut sich über diese Erweiterung des touristischen Angebots für die Stadt: „Es erlaubt den Besuchern das Leben des jungen Karl Marx in seiner Heimatstadt eigenständig zu entdecken.“ Angesprochen seien Tagestouristen, Kurzurlauber sowie Einheimische. Die App liefere wertvolle Information zu interessanten Orten im Kontext des Karl-Marx-Jahres.
Hintergrund:
Der Nutzer bekommt passende Information zu seinem jeweils aktuellen Standort. Der wird mittels GPS-Ortung erfasst und ermöglicht so den Einsatz der App als Leitsystem mit Wege- und Routenführung. Gegenüber nativen Apps haben Web-Apps verschiedene Vorteile: Für den Vertrieb der App wird kein Store benötigt, und der Nutzer muss nichts installieren, da die App als Webseite auf dem jeweiligen Endgerät läuft. Marx Guide ist responsiv, d.h. die App passt sich auf das Endgerät an und funktioniert auf Smartphone, Tablet und dem Desktoprechner gleichermaßen.
Das Mobile Media Lab der Hochschule Trier, unter der Leitung von Marcus Haberkorn, hat sich auf die Entwicklung ortsbezogener, internetbasierter Medien für Handy und PC spezialisiert. Zielsetzung vieler Projekte ist es, lokale Umgebungen mit weiteren Informationen und Funktionalitäten virtuell erweitern: 2014 wurde eine App zum Stolpersteine-Projekt herausgebracht, die inzwischen von über 50 Städten genutzt wird. 2017 wurde gemeinsam mit der Europäischen Kunstakademie die Datenbank „Public Art Trier“ entwickelt, die Informationen zu mehr als 130 Kunstwerken im öffentlichen Raum bereitstellt.
Marcus Haberkorn (links) und Norbert Käthler erklären den Marx-Guide. Foto: Alexander Schumitz/ Trier Tourismus und Marketing GmbH