generator – Lichtkunst im Heizkraftwerk Trier
IMD-Masterabsolvent und Assistent JeongHo Park stellt seine interaktive Arbeit Silhouette Interference in den Ausstellungsräumen des generator der Universität Trier aus:
Ausstellungseröffnung am 02. November 2016, 18:00 Uhr
Universität Trier, Campus II, Kapelle, Behringstr. 21
Die Räumlichkeiten im Kellergeschoss des früheren französischen Militärkrankenhauses André Genet an Campus II bieten Studierenden seit 2015 die Möglichkeit, gemeinsam mit Künstlerinnen und Künstlern neue Ausstellungsprojekte zu realisieren. Sowohl das einstige Kohlelager als auch das zweigeschossige Heizkraftwerk blieben von der Konversion vom Hospital zum Uni-Campus weitgehend unberührt, wodurch sich die ursprüngliche Architektur erhalten hat.
Nach dem Abzug der französischen Garnison im Jahr 1992 diente das Militärkrankenhaus bis 2001 als Wohnheim für Studierende, bevor es nach aufwendiger Sanierung von der Universität Trier übernommen wurde. Die Kellerräume von Campus II blieben dabei größtenteils verschlossen und unbehelligt von äußeren Einflüssen.
Es sind nun der einst dem ehemaligen französischen Militärhospital als Räumlichkeiten dienende Kohlekeller und die Heizkraftzentrale, welche sich bei ihrer neuen künstlerischen Bespielung als zwei voneinander unabhängige Ausstellungskonzepte zeigen: Wo einst Kohle verfeuert wurde, präsentiert sich eine imposante Lichtinstallation des international renommierten Künstlerduos Hartung und Trenz unter dem Titel »LOREM IPSUM« – ein pars pro toto für die künstlerische Zukunft des Raumes, die stellvertretend für alle etwaigen Nutzungen stehen soll. Die im Vorraum gezeigte studentische Arbeit von Diana Thomas beschäftigt sich auf formaler wie inhaltlicher Ebene gleichsam mit dem Phänomen des Platzhalters, lässt jedoch eine differenzierte Herangehensweise zur gleichnamigen Lichtinstallation erkennen.
Im Kohlekeller werden einerseits die Grenzen des Kunstwerks mit zeichnerischen Mitteln ausgelotet: Klaus Maßem zeigt in seiner 1 x 61 Meter messenden Arbeit »Menschgang« eine Abfolge der unterschiedlichsten Szenen menschlicher Existenz, friesartig mit dem Tuschepinsel entwickelt.
Ergänzt wird diese erstaunliche Arbeit durch die interaktive Videoinstallation von JeongHo Park: Sein Werk »Silhouette Interference« spiegelt das auch bei Maßem anklingende Thema der ›Bewegung‹ in gänzlich anderer Dimension wieder und ruft zur aktiven Partizipation des Betrachters auf.
Auf Videostelen abrufbare Kurzfilme machen, ergänzend zur Ausstellung »»generator 2016, bewusst, welche prägende Geschichte hinter Campus II und dem Petrisberg steht.